Uhren Nr. 063-0178

Bodenstanduhr von Johannes Kroll, Mainz um 1795

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Maße: H 210,5 cm x B 122 cm x T 49,5 cm Materialien: Konstruktionsholz Eiche, furniert mit Mahagoni. Im Feuer vergoldete Messing-und Bronzebeschläge, Messingwerk mit emailliertem Zifferblatt, Messingummantelte Bleigewichte, Pendel mit Messinglinse, Eisenschlösser. Gehäuse: Dreigeschossige Gliederung. Auf einem niedrigen Sockel steht der schrankartige Pendelkasten mit seitlichen als Türen gearbeiteten kannelierten Viertelkreis-Säulenstümpfen. Darauf gesetzt der schmalere Uhrenkasten, reich mit vergoldeten Profilen, Riffelblechen, Rosetten und einer großen Bronzetafel versehen, diese mit einzeln gegossenen rückseitig verschraubten Appliken versehen. Uhrwerk: Rechteckige Messing-Vollplatinen, Achttage Gehwerk, Massiver Stahl-Stiftenanker mit flachen Stiften. Pendel mit Pendelfeder, Gewichtsantrieb mit Bändern über lose Rollen und Seiltrommeln, runde Gewichte. Stunden-Rechenschlagwerk. Hammer auf Glocke über dem Werk. Ehemals mit Glockenspielwerk, dieses verloren. Das Uhrwerk ist dem Mainzer Hofuhrmacher Joseph Weidenheimer zuzuschreiben (vgl. „Alte Uhren“ Heft 3 Juli 1985, S.85-87, „Eine seltene Bodenstanduhr, sign. Weidenheimer-Mainz 1788“). Provenienz: Die Uhr stammt aus einer bedeutenden französischen Sammlung. Zuschreibung: Eine nahezu identische Uhr befindet sich im Neuwieder Schloss. Diese ist mit einem Werk des Neuwieder Uhrmachers Kinzing versehen und wird in der Fachliteratur David Roentgen zugeschrieben. In der Gesellenliste David Roentgens vom 29.06.1779 ist der Tischler Johannes Kroll aus Riga verzeichnet. 1781 lieferte Kroll eine aufwendige Bodenstanduhr an den Mainzer Kurfürsten und wurde darauf zum Hoftischler ernannt. Eine beachtliche Zahl von Möbeln aus der Krollschen Werkstatt hat sich erhalten und wird heute im Schloss Aschaffenburg ausgestellt. Darunter auch die 1781 gelieferte Uhr, die, wie auch die Uhr aus dem Neuwieder Schloss, mit einem Kinzing-Werk ausgestattet ist. Andere Uhrengehäuse Krolls wurden mit Werken des Mainzer Hofuhrmachers Weidenheimer bestückt. Die Beschläge der hier vorgestellten Uhr sowie die ihres Gegenstücks im Neuwieder Schloss weisen eher nach Mainz als nach Neuwied. Während die Uhr aus dem Neuwieder Schloss noch einige Rosetten aufweist, die man von Möbeln Roentgens kennt, ist die hier vorgestellte Uhr gänzlich mit Mainzer Beschlägen dekoriert. Aufgrund dieser Indizien sowie der Tatsache, dass sich auch bei dem verwendeten Werk um eine Mainzer Arbeit handelt, ist die hier besprochene Uhr Johannes Kroll zuzuschreiben.

  • Herkunft:Mainz
  • Datiert:um 1795
  • Material:Mahagoni auf Eiche
  • Masse:
    HxBxT: 210 x 120 x 50 cm;
    (HxWxD: 82.7 x 47.2 x 19.7 inch)
  • Markierung:
  • Preis: Wir unterbreiten Ihnen gerne ein
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